Mittwoch, 24. Mai 2017

Review Metro 2034 - Dmitry Glukhovsky


Der von Dmitry Glukhovsky geschriebene Roman Metro 2034 ist die Fortsetzung der bekannten Metro Reihe und kam 2009 auf den deutschen Markt. Es spielt im Jahre 2034 nachdem ein verheerender Atomkrieg ein Leben auf der Erde nahezu unmöglich macht. In der Hauptrolle ist diesmal nicht Artjom, sondern der etwas betagtere Homer. Es ist der zweite Band der Metro Reihe.

Verständnis:
Wie auch schon in Metro 2033 spielt der Roman in der russischen U-Bahn. Im Laufe der Geschichte passieren die Charaktere mehrere Stationen, die natürlich russische Namen tragen. Da kommt es einem zugute, dass die Bücher eine Karte der Metro enthalten und man sich daran orientieren kann, wo die Handlung spielt. 

Thema: 
Metro 2034 behandelt immer noch die Situation der Postapokalypse. Die Ressourcen im Untergrund werden langsam knapp und Stationen sind aufgrund ihrer Lage (z.B. sehr nahe am Wasser gebaut oder Strahlung von der Oberfläche ausgesetzt) schwer zu bewohnen. Zudem kommt eine Epidemie hinzu, die sich durch den engen Raum schnell ausbreitet. Diese Misstände werden verdeutlicht. Ebenso zentrale Thema des Buches sind die verschiedenen sozialen Ränge und Beziehungen zwischen einzelnen Personen, Gruppierungen und Stationen. 

Story:
Die Story ist teilweise verwirrend, nicht schlüssig und zieht sich an manchen Stellen unheimlich in die Länge. Trotzdem hat das Buch auch seine Momente, man fängt an mitzufiebern und hofft, dass die Geschichte gut ausgeht. Durch die Reise zu mehreren Stationen, bleibt das Setting abwechslungsreich und gibt einen gute Einblick in das Leben, das unterhalb der Erdoberfläche geführt wird.

Charaktere:
Der größte Unterschied zu Metro 2033 ist der Hauptcharakter. Während der erste Band aus der Sicht Artjoms erzählt wird, durchlebt hier Homer, ein alter Mann, der früher für die Metro gearbeitet hat und sich ganz gut darin auskennt, die Geschichte. Er gilt zwar als jemand, der die Metro gut kennt, wirkt aber leider während des Buches eher zurückhaltend und verhält sich die meiste Zeit unfassbar naiv, was nach kurzer Zeit sehr anstrengend wird. 
Sehr erfreulich dagegen ist aber die Begegnung mit Hunter, der schon aus dem ersten Teil bekannt ist. Er wird als geheimnisvoll und sehr ausdrucksstark beschrieben und frischt die Geschichte etwas auf. Es kommen noch einige weitere Charaktere hinzu, die die Geschichte maßgeblich beeinflussen. Ich möchte auf diese aber an der Stelle nicht eingehen, da es zu viel von der Story vorwegnehmen würde.

Als riesen Fan des Buches Metro 2033 habe ich mich sehr gefreut ein neues Buch aus dem Universum zu lesen und wurde arg enttäuscht. Die Charaktere waren mir zu flach, deren Handlungen zum Teil unlogisch. Besonders Homer als Protagonist ging mir wirklich sehr auf den Geist. Die Geschichte selber war in Ordnung, wenn auch nicht sehr einfallsreich, hat aber durchaus seine Berechtigung zur Existenz. Positiv überrascht hat mich jedoch wieder die angespannte Stimmung des Buches. Diese ist mit Metro 2033 gut zu vergleichen. Auch die Atmosphäre konnte im Buch sehr schön aufrecht erhalten werden und wertet den Roman deutlich auf. 
Schlussendlich kann ich aber eher davon abraten das Buch zu lesen, gerade weil Metro 2033 ein super tolles Buch war und Metro 2034 nicht im geringsten mithalten kann. Ich war leider enttäuscht.

Taschenbuchausgabe;
ISBN: 978-3-453-31631-7
Preis: € 9,99 [D] inkl. MwSt. 
Heyne Verlag

Mittwoch, 3. Mai 2017

Review Der Todesmarsch - Richard Bachmann





Der Todesmarsch von Richard Bachman -besser bekannt unter Stephen King- ist ein Roman, welches 1987 in Deutschland auf den Markt kam. Es erzählt die Geschichte in einer nicht genauer erläuterten nahen Zukunft, in der jedes Jahr zur Belustigung der Gesellschaft 100 Jugendliche quer du die USA marschieren müssen ohne rasten zu dürfen. Das ganze streckt sich so lange, bis alle außer einem tot sind. Raymond Garraty ist der Protagonist des ganzen und ist einer der Jungen, die an dem Todesmarsch teilnehmen.

Verständnis:
Das Buch Todesmarsch ist ein typischer King. Die Handlungen sind sehr detailliert beschrieben und manchmal unangenehm indiskret. Der Protagonist flüchtet sich während des Marsches immer wieder in seine Gedanken und lässt vergangene Ereignisse revue passieren. Da neben ihm noch 99 weitere Jugendliche an dem Marsch teilnehmen, ist es vor allem zu Beginn ein durcheinander an verschiedenen Namen der Geher, die teilweise nur ganz kurz erwähnt werden. Durch die Geschichte hindurch lichtet sich das Namenschaos.

Thema: 
Das Thema des Buches, einen Marsch zu veranstalten, bei dem 99 Jugendliche sicher sterben werden ist sehr düster. Zu Beginn jedoch ist das Buch sehr leichtfüßig, was auch durch die gute Stimmung der Jungs untereinander begründet ist. Nach und nach schwingt die Stimmung jedoch um und wird zunehmend ernster. Das Szenario des Todesmarsches ist gut durchdacht und hat einige Aspekte berücksichtigt (z.B. den Toilettengang) der in anderen Romanen völlig außer Acht gelassen wird.

Story:
Die Story verläuft abgesehen von den Erinnerungen Garratys sehr geradlinig und bleibt immer interessant, was auch durch die Interaktionen der Teilnehmer untereinander als auch mit ihrer Umgebung verdankt wird. Trotzdem hat die Handlung einen bitteren Beigeschmack, schon alleine durch den Anlass und besonders durch die direkte Konfrontation mit dem Tod.

Charaktere:
Die Besetzung des Todesmarschs besteht aus 100 Jugendlichen, von dem ein Großteil unerwähnt bleibt. Hauptcharakter Ray Garraty lernt nach und nach die Jungs um ihn herum kennen. Jeder von ihnen hat seine eigenen Charakterzüge, was sehr viel Abwechslung in das Buch bringt. Teilweise kann man seine Mitstreiter sehr gut leiden und entwickelt eine Art Bezug zu ihnen. Andere wiederum würde man am liebsten meiden.

Das Buch Der Todesmarsch ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher von Stephen King. Die Charaktere (auch die, die ich nicht mochte) gehörten alle in dieses Buch und trugen alle zur Geschichte bei. Es blieb spannend und abwechslungsreich und ist besonders zum Schluss herrlich düster. Nachdem ich den Todesmarsch durch hatte, musste ich es erstmal ein paar Tage sacken lassen.

Taschenbuchausgabe:
ISBN: 978-3-453-43691-6
Preis € 9,99 [D]
Heyne Verlag